-Artikel von Wulf Daneyko-
Allen Grund zum Jubeln haben die Einwohner von Schwelentrup: Der gesellschaftliche Treffpunkt des Dorfes bleibt erhalten. Ab dem 1. August übernimmt der Verein »Schwelentrup aktiv« die Gaststätte »Bürgerkeller« am Fahrenplatz 19. Zukünftig soll das Haus als Dorfgemeinschaftshaus für alle Bürger dienen.
Damit der Verein einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb führen darf, war eine Satzungsänderung nötig, die auf der vergangenen Jahreshauptversammlung beschlossen wurde. Über 30 Jahre lang hatte Eigentümer Gerd Kruse die frühere Sportlergaststätte selbst betrieben. 2003 übernahm Horst Beyer das Lokal als Pächter und wird im Sommer in den Ruhestand gehen. Vergebliche Versuche, einen neuen Wirt zu finden, führten zu der Idee, die Räumlichkeiten zu einem Dorfgemeinschaftshaus zu machen. Es folgten intensive Beratungen mit dem Vereinsvorstand sowie mit Rechtsanwälten, Steuerberatern und dem Finanzamt.
Ziel ist es, die letzte noch verbliebene Gaststätte im Ort für die Öffentlichkeit zu erhalten. Regelmäßig finden hier Seniorentreffen, Stammtische und Vereinsversammlungen statt. Vor allem die rund 15 Kegelclubs, die teilweise schon seit über drei Jahrzehnten im Haus kegeln, hätten sonst ihr Stammlokal verloren.
Damit ist den Verantwortlichen ein ganz großer Wurf gelungen. »Es ist gut für Schwelentrup, dass dieser Hauptbegegnungsort des Dorfes fortbestehen kann«, sagte Vorsitzender Frank Fiebig im Rahmen eines Pressegesprächs. Gerd Kruse freut sich besonders, im Vorstand des Vereins kompetente und verlässliche Partner gefunden zu haben. Geplant ist, das Lokal mit ehrenamtlichen Wirten an vier Tagen in der Woche geöffnet zu halten. Die Küche bleibt in den bewährten Händen von Ulla Beyer und auch Wirt Horst Beyer ist als stellvertretender Vorsitzender von »Schwelentrup aktiv« weiter dabei. Eigentümer Kruse kümmert sich auch künftig um die Pflege der Kegelbahn.
Nach wie vor können somit im Saal des Hauses Familienfeiern und andere Zusammenkünfte stattfinden. Zugänglich bleibt die Gaststätte auch weiterhin für jedermann, egal ob Vereinsmitglied oder nicht. Sämtliche Einnahmen aus dem Gaststättenbetrieb fließen zunächst in die Vereinskasse und die Überschüsse kommen ausschließlich den Schwelentrupern zugute. Bekanntlich kümmert sich der Verein seit Jahren mit vielen Aktivitäten um den Erhalt der Lebensqualität im Ort, die dadurch mitfinanziert werden sollen. Mit der vorliegenden Lösung ist nicht nur dem Eigentümer und dem Verein sehr geholfen, vor allem profitieren die Schwelentruper Einwohner von dieser Umgestaltung zum echten Bürgerhaus.